Könnte Künstliche Intelligenz dafür sorgen, dass wir alle jeden Monat Geld erhalten – also ein KI-Grundeinkommen? Das steckt hinter der Idee.
Übersicht
Was bedeutet KI-Grundeinkommen?
Dein Einkommen würde nicht mehr von deinem Arbeitgeber oder vom Staat abhängen, sondern von Künstlicher Intelligenz. Genau diese Vision steckt hinter dem Konzept des KI-Grundeinkommens.
Der Begriff verbindet die Idee des klassischen Grundeinkommens mit der Wirtschaftsleistung von KI-Technologien. Das bedeutet: Die schlauen Maschinen übernehmen nicht nur unsere Arbeit, sondern sie erwirtschaften auch Gewinne. Diese sind so groß, dass sie an die Menschen zurückfließen können.
Spannend, oder? In diesem Artikel erfährst du, was KI-Grundeinkommen im Detail bedeutet, welche Chancen und Risiken es gibt, was prominente KI-Vordenker dazu sagen und wie die Wissenschaft das Thema einschätzt. Zuerst kommt aber noch eine weitere Definition.
Bedingungsloses Grundeinkommen vs KI-Grundeinkommen
Die Begriffe klingen ähnlich, aber es gibt diese Unterscheidungsmerkmale:
💠 Bedingungsloses Grundeinkommen
Ein bedingungsloses Grundeinkommen (englisch: Universal Basic Income, kurz UBI) ist eine Zahlung, die jeder Bürger regelmäßig vom Staat erhält. Unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht.
💠 KI-Grundeinkommen
Beim KI-Grundeinkommen gibt es die Forderung, dass Künstliche Intelligenz – direkt oder indirekt – das UBI der Bürger finanziert.
👆 Der Unterschied vom KI-Grundeinkommen zum klassischen Universal Basic Income liegt also im Finanzierer: Während beim bedingungsloses Grundeinkommen in der Regel der Staat durch Steuern einspringt, könnte beim KI-Grundeinkommen ein großer Teil der Wertschöpfung direkt aus KI-gestützter Automatisierung stammen.
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Warum wird gerade jetzt über ein KI-Grundeinkommen geredet?
🔷 In den letzten Jahren hat sich KI so schnell entwickelt wie kaum eine andere Technologie zuvor. Tools wie ChatGPT schreiben Reden, generieren Bilder, automatisieren Support-Anfragen oder entwickeln sogar Software.
🔷 Das bedeutet: Viele Tätigkeiten, die früher Menschen ausgeführt haben, können nun von Maschinen übernommen werden. Verschiedene Studien gehen davon aus, dass in den kommenden jahren weltweit zig Millionen Jobs durch Automatisierung und KI verändert oder ersetzt werden könnten.
🔷 Was passiert mit all den Menschen, deren Arbeit wegfällt oder deutlich reduziert wird? Müssen sie alle umschulen? Oder werden sie einfach arbeitslos?
👆 Oder anders gefragt: Wie verteilt man den enormen Wohlstand, den KI erzeugt, fair auf die Gesellschaft? Genau hier kommt das Konzept des KI-Grundeinkommens ins Spiel.
Sam Altman: KI könnte unser Grundeinkommen bezahlen
Kaum jemand wird so oft mit Visionen rund um Künstliche Intelligenz in Verbindung gebracht wie Sam Altman, Geschäftsführer von OpenAI. Schon vor einigen Jahren veröffentlichte er einen vielbeachteten Essay mit dem Titel „Moore’s Law for Everything“.
CNBC erläutert die Zukunftsperspektive von Sam so:
„In nur 10 Jahren könnte KI genug Wohlstand generieren, um jedem Erwachsenen in den USA 13.500 Dollar pro Jahr zu zahlen.“
Damit das gelingt, schlug der ChatGPT-CEO dafür einen „American Equity Fund“ vor. Also einen Fonds, in den Unternehmen einzahlen, die von KI profitieren. Die Gewinne daraus könnten dann direkt an die Bürger ausgezahlt werden.
Spannend ist auch seine jüngste Idee: Statt Geld an alle auszuschütten, könnte jeder Bürger ein Stück Rechenleistung erhalten. Sam nennt das „Universal Basic Compute“:
„Jeder bekommt sozusagen einen Teil der Rechenleistung von GPT-7. Sie können sie nutzen, weiterverkaufen oder jemandem für die Krebsforschung spenden.“
👆 Das wäre sozusagen ein KI-Grundeinkommen in Form von Ressourcen – eine völlig neue Währung.
Die Stimmen weiterer „AI UBI“-Vordenker
Auch andere Experten beschäftigen sich mit dem Thema, zum Beispiel:
💬 Martin Ford, Autor des Buchs „Rise of the Robots“
Er argumentiert, dass ein Grundeinkommen notwendig sein wird, wenn KI massenhaft Jobs ersetzt.
💬 Thomas Straubhaar, Ökonom an der Universität Hamburg
Er sagte in Interviews mehrfach: „Grundeinkommen garantiert Wohlstand für alle.“ Er sieht es als gerechtes Umverteilungsinstrument.
💬 Rutger Bregman, Historiker und Autor
… betrachtet das Grundeinkommen, egal wie, als einen Schlüssel zu mehr Freiheit und Innovation.
Wissenschaftliche Einordnung: Wie produktiv muss KI sein?
Das alles klingt fantastisch. Aber ist ein KI-Grundeinkommen realistisch? Wissenschaftler haben dazu Berechnungen angestellt.
Die Studie „An AI Capability Threshold for Rent-Funded Universal Basic Income in an AI-Automated Economy“ untersuchte, ob KI-Systeme ein Grundeinkommen finanzieren könnten. Das Ergebnis:
KI müsste nur 5- bis 6-mal produktiver sein als die heutigen Formen der Automatisierung, um ein Grundeinkommen in Höhe von 11 % des Bruttoinlandsprodukts zu finanzieren – ohne neue Steuern oder zusätzliche Jobs.
Wenn man zusätzlich Steuern auf KI-Gewinne erhebt (zum Beispiel 33 %), würde sogar eine 3-fache Produktivitätssteigerung reichen.
👆 Das bedeutet: Das Szenario ist keineswegs reine Fantasie, sondern eine denkbare ökonomische Option.
Was erste Experimente mit Grundeinkommen zeigen
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist kein reines Gedankenspiel. Weltweit gibt es schon erste Pilotprojekte. Sam Altman unterstützte zum Beispiel ein Forschungsprojekt von OpenResearch, bei dem über mehrere Jahre hinweg 1.000 Dollar pro Monat an alle Teilnehmer ausgezahlt wurden.
Die Auswertung kam zu einem differenzierten Ergebnis. Vox.com schrieb zum Beispiel:
„Wir sehen im ersten Jahr zwar eine deutliche Verringerung von Stress, psychischen Belastungen und Ernährungsunsicherheit, aber diese Effekte lassen im zweiten und dritten Jahr nach.“
👆 Das bedeutet: Ein Universal Basic Income wirkt. Aber wohl nur kurzfristig. Zumindest besagen das erste, kleine Untersuchungen. Den wahren Langzeit-Effekt hat noch keiner untersucht.
KI-Grundeinkommen: Die Vorteile und Nachteile
Die Chancen:
✅ Sicherheit für Menschen, deren Jobs durch KI wegfallen.
✅ Mehr Raum für Familien, Kreativität oder Unternehmertum.
✅ Potenziell gerechtere Verteilung von KI-Gewinnen.
Die Risiken:
🛑 Abhängigkeit von wenigen großen KI-Unternehmen.
🛑 Es entstehen Ungleichheiten, wenn nur bestimmte Gruppen profitieren.
🛑 Politische Umsetzung: Wer kontrolliert den „Topf“ der KI-Gewinne?
FAQ: Häufige Fragen zum KI-Grundeinkommen
Fassen wir mal die wichtigsten Fakten zum Thema zusammen:
Was ist UBI?
UBI steht für „Universal Basic Income“ – auf Deutsch: „bedingungsloses Grundeinkommen“.
Was ist ein KI-Grundeinkommen?
Es handelt sich um ein Konzept, bei dem die Gewinne, die Künstliche Intelligenz erwirtschaftet, genutzt werden, um Menschen ein regelmäßiges Grundeinkommen zu zahlen.
Wer könnte ein KI-Grundeinkommen finanzieren?
Die Finanzierung könnte durch Steuern auf KI-Unternehmen, durch Fonds oder direkt durch die Produktivität der KI erfolgen.
Welche Vorteile hätte ein KI-Grundeinkommen?
Arbeitnehmer, deren Arbeitsplätze und Arbeitskraft durch KI ersetzt werden, bekommen trotzdem Geld. Zudem gilt für alle Profiteure: mehr Sicherheit, weniger Existenzängste, Förderung von Kreativität und Innovation.
Welche Risiken gibt es?
Abhängigkeit von KI-Konzernen, politische Streitigkeiten um Verteilung und mögliche Ungleichheiten.
Fazit
Das KI-Grundeinkommen ist keine Spinnerei, sondern ein ernstzunehmendes Zukunftsmodell. Untersuchungen zeigen, dass es zumindest theoretisch finanzierbar ist. Denn KI kann genug Produktivität schaffen, um die Idee Realität werden zu lassen.
Vielleicht wird die Zukunft so aussehen, dass du jeden Monat nicht nur von deinem Job, sondern auch von der KI bezahlt wirst? Was denkst du? Hinterlasse deine Meinung gerne als Kommentar!
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Jürgen aka „KI Känguru“ liebt ChatGPT und andere KI-Tools. Deshalb hilft er Einsteigern gerne mit praktischen Tipps, indem er Ratgeber schreibt und Schulungen gibt. Außerdem arbeitet Jürgen als Marketing-Experte und Fachautor für Digitalisierung & Gründerbusiness.